Klimawechsel oder: Was wechselt in den Wechseljahren?
“Sie kommen in die Wechseljahre”, diese Aussage löst bei vielen Frauen geradezu Panik aus. Denn der Begriff “Wechseljahre” (lat. Klimakterium) weckt sofort die Assoziation von unkontrollierbaren Hitzewallungen, unregelmäßigen Monatsblutungen und damit dem Ende der Gebärfähigkeit, Depressionen, nervösen Verstimmungen, Schlafstörungen und dem zwangsläufigen Aus weiblicher Attraktivität. Dabei sind die Wechseljahre keineswegs eine behandlungsbedürftige Krankheit, sondern eine körperlich-seelische Umbruchs- und Neuorientierungsphase im Leben der Frau. Für viele Frauen beginnt danach ein neuer, spannender Lebensabschnitt und sie starten noch einmal richtig durch.
Wie Sie die Wechseljahre erleben, hängt ganz entscheidend von Ihrer eigenen Einstellung ab. Nur etwa fünf Prozent der Frauen werden durch die viel beschriebenen Wechseljahrsbeschwerden so beeinträchtigt, dass sie ohne eine Behandlung ihren Alltag gar nicht bewältigen könnten. Immerhin 70 Prozent aller Frauen fühlen sich durch die Wechseljahre kaum oder in einem sehr geringen Umfang beeinträchtigt. Und auch die Psychologie spielt eine Rolle: Wenn Sie sich vor dem dem Klimakterium fürchten, leiden Sie doppelt unter möglichen Beschwerden.
Die mit dem Klimakterium einhergehenden körperlichen Veränderungen setzen meist zwischen den 45. und 50. Lebensjahr ein und sind im allgemeinen spätestens mit dem 60. Lebensjahr abgeschlossen. Die hormonell bedingten körperlichen "Nebenwirkungen" der Wechseljahre (Hitzewallungen, Haut- und Schleimhautrockenheit, Verminderung der Knochendichte, Schlafstörungen, verstärkte Blutungen, Harninkontinenz) lassen sich heute lindern oder sogar ganz beseitigen. Allerdings: Der biologische Prozess der Wechseljahre lässt sich dadurch nicht verkürzen - der Körper braucht seine Zeit für die Umstellung.
Entscheidend für die Beantwortung der Frage: Behandlung ja oder nein? ist zunächst einmal Ihr persönliches Befinden. Wenn Sie sehr unter den Wechseljahren leiden, kann eine Hormontherapie das Mittel der Wahl sein. Oft ist eine hormonelle Therapie nicht erforderlich oder Sie bevorzugen sanfte Therapiealternativen bzw. möchten diese mit einer Hormontherapie kombinieren. Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um dem Körper die Umstellungsarbeit der Wechseljahre zu erleichtern. Nach eingehender Anamnese und Untersuchung beraten wir Sie gern zum für Sie richtigen Konzept.