"Selbstverständlich ist, dass Kinder auch Männersache sind".

Alice Schwarzer, dt. Schriftstellerin und Feministin

In den meisten Fällen ist der Schutz beim Sex noch immer Frauensache - obwohl in Umfragen immerhin jeder zweite Mann angibt, er würde eine Pille zur Verhütung nehmen, falls es eine solche gäbe. Allerdings achten laut Statistik nur drei von vier Paaren beim Sex mehr oder weniger konsequent darauf, dass es "nichts passiert" und es nicht zu einer ungewollten Schwangerschaft kommt.

Für Frauen ist die Empfängnisverhütung - trotz oder gerade wegen der Vielzahl der Verhütungsmethoden - nicht unproblematisch. Ungewollte Schwangerschaften kommen zwar noch immer besonders häufig bei Mädchen unter 18 Jahren vor. Aber auch ältere Frauen sind oft mit ihrer Methode unzufrieden - insbesondere dann, wenn sie sie über längere Zeit verwenden. Mehr als zwei Drittel aller Frauen hat die Verhütungsmethode bereits mindestens einmal gewechselt, weil sich Bedürfnisse und Wünsche an den persönlichen Empfängnisschutz geändert haben.

Wer beim Sex Wert auf Spontanität legt, ist sicherlich mit Pille und Spirale am besten beraten. Allerdings sollte vor der Pillenersteinnahme geprüft sein, ob ein Thromboserisiko vorhanden ist. Frauen, die rauchen, sollten mit der Pille ebenfalls vorsichtig sein. Bei Frauen mit wechselnden Partnerschaften ist zusätzlich ein Kondom zum Schutz vor HIV- und Hepatitis-Viren (einen wichtigen Schutz bietet hier die Heptatitis-Impfung) unerläßlich. Für andere Frauen kann die (Hormon)Spirale eine moderne und sichere Alternative sein. Für Frauen, die die Pille nicht vertragen oder gerade entbunden haben, kann auch die Drei-Monats-Spritze zur Verhütung zum Einsatz kommen . Bei Frauen mit abgeschlossener Familienplanung ist im Einzelfall auch eine Sterilisation die Methode der Wahl. Gern erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen das für Sie passende Verhüfungskonzept.